Turnverein Etziken
Die Gründung des TV Etziken

Vor der Gründung

Das Turnen, das sich im Laufe der Zeit über das ganze Land ausbreitete, machte auch vor Etzikens Grenzen nicht halt.

Aus Akten des Kreisturnverbandes ist ersichtlich, dass bereits 1929 von einem Turnverein Etziken die Rede ist. Die Tätigkeit liegt aber trotz Nachforschungen im Dunkeln, so dass angenommen werden muss, dass der Verein nicht lange lebensfähig war.

Im Jahre 1929 hat sich unter den Jungen in Etziken längst das Bedürfnis nach körperlicher Ertüchtigung und einem geselligen Vereinsleben bemerkbar gemacht. Auf Initiative von einigen "Angefressenen", an ihrer Spitze Lukas Ziegler und Paul Ingold, findet man sich diesbezüglich mit Pfarrer Dr. Cottier, Aeschi, zu einem Gespräch über die Gründung ein. Es ist Pfarrer Cottier, der die beiden Initianten ermuntert, einen Turnverein Etziken ins Leben zu rufen. Er sichert Mithilfe zu, was jedoch die Initianten veranlasst, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass der Verein unter ihrem Dabeisein politisch und konfessionell neutral sein müsse.

 

Die Gründung

Am 26. Februar 1935 finden sich 13 Männer zur Gründungsversammlung ein. Versammlungsbeginn ist 20.15 Uhr im alten Schulhaus. Den Vorsitz übernimmt Werner Hofer.

Die Tagestraktanden sehen wie folgt aus:

  1. Begrüssung
  2. Lied
  3. Wahl eines Tagesaktuars
  4. Freie Diskussion und Aufklärung über das Turnwesen
  5. Abstimmung über die Gründung des Vereins
  6. Verschiedenes
  7. Lied

Der Gründungsversammlung wohnen die Herren Anliker, Präsident des Kreisturnverbandes, Loosli und Probst, Mitglieder des Kreisturnverbandes, und Herr Lehrer Schibler bei. Bezirkspräsident Anliker gibt Auskunft über die Aufgaben, die dem Verein im Kreis- und Eidgenössischen Turnverein warten. Er muntert die 13 anwesenden Männer auf, der Gründung zuzustimmen.

Nach grosser Diskussion über das Turnwesen und die Absicht der Gründung wird zur Abstimmung geschritten.

Folgende Anwesende bejahen die Gründung:

Der Wahl des 1. Vorstandes (V) wird diskussionslos zugestimmt.

Obwohl nicht traktandiert, bespricht der Vorstand anschliessend das Arbeitsprogramm des Vereinsjahres und gibt dies den anwesenden Gründern bekannt. Dem Arbeitsprogramm: Besuch der Oberturner und Vorturnerkurse, Durchführung des Vorturnunterrichtes, Blumenstand an der Kilbi in Aeschi, Augustfeier, Turnfahrt Hofbergli, Herbstturnen Vorstellung und Generalversammlung, wird zugestimmt.

Nach kurzer Diskussion wird beschlossen, den Mitgliederbeitrag auf Fr. 1.- pro Monat festzulegen Er wird jeden Monat durch den Kassier eingezogen Die Versicherung und die Verbandsabgaben übernimmt der Verein.

Nach verschiedenen Wortbegehren schliesst die Gründungsversammlung.

Noch im selben Jahr wird die wichtige Aufgabe der Nachwuchsförderung erkannt. Es kommt zur Gründung der Jugendriege. Am 3. September 1935 wird sie ins Verzeichnis des Kantonalturnvereins aufgenommen.